Gottesdienstvorbereitung – 11. Sonntag nach Trinitatis: Sünde ist dann doch schon auch zentral, ne?

Der Predigttext (nach der neuen Ordnung) steht bei Gal. 2:

Doch weil wir wissen, dass der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir zum Glauben an Christus Jesus gekommen, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch Werke des Gesetzes wird kein Mensch gerecht.
17 Sollten wir aber, die wir durch Christus gerecht zu werden suchen, auch selbst als Sünder befunden werden – ist dann Christus ein Diener der Sünde? Das sei ferne!
18 Denn wenn ich das, was ich abgebrochen habe, wieder aufbaue, dann mache ich mich selbst zu einem Übertreter.
19 Denn ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt.
20 Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.
21 Ich werfe nicht weg die Gnade Gottes; denn wenn die Gerechtigkeit durch das Gesetz kommt, so ist Christus vergeblich gestorben.
Das Evangelium des Sonntags (Lk 18):
Er sagte aber zu einigen, die sich anmaßten, fromm zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis:
10 Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
11 Der Pharisäer stand für sich und betete so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.
12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme.
13 Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!
14 Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.
In einem Vorbereitungsheft für den Sonntag ist zu lesen, dass es schwer sei, diesen Sonntag zu gestalten. Die Gruppe der Sünder gebe es in der Gemeinde in der Regel nicht. Wie sie ins Bild kommen sollten, sei eine schwere Aufgabe.
Dazu sagt unser Bibeltext: Eine Gemeinde, die sich anmaßt, keine Sünder unter sich zu haben, ist wie der Pharisäer. Sie kommt Sonntags in den Gottesdienst, um sich selbst und ihre Gerechtigkeit zu feiern, doch ist sie eigentlich völlig verdorben, weil sie unaufrichtig ist. Der Predigttext macht uns darauf aufmerksam: Nur wenn wir unsere Sünde nicht leugnen sind wir durch den Glauben zugleich Gerechte, nicht aufgrund unseres Handelns und Verhaltens, sondern im Vertrauen auf Gottes Wirken in Christus. Zum Thema Sünde haben wir zu ihren Auswirkungen, ihrer Leugnung, ihrer Verdeutlichung und der Notwendigkeit ihrer Verkündigung auch schon ein paar Anmerkungen gemacht. Viel Spass bei der Vorbereitung auf diesen Sonntag!

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