Der zitternde Jona: Schriftauslegung mit Luther und Calov

Lutherische Studienbibeln fehlen heutzutage leider so ziemlich vollständig. Klar, auf dem englischen Markt mag es so etwas geben, aber in Deutschland finden sich eben doch nur die mehr oder weniger reformiert geprägten Studienbibeln von Thompson, John McArthur usw, oder Projekte wie die Elberfelder Studienbibel. Eine für einen vernünftigen Preis erhältliche lutherische Studienbibel, die für heutige

Von der Melancholey eines Schwermütigen, der seines Trauerns keine eigentliche Ursache weiß – August Pfeiffer

August Pfeiffer, u.a. Schüler von Abraham Calov, veröffentlichte 1684 seinen Antimelancholicus, ein, wie wir schon sagten, phantastisches Werk der Trostliteratur. Alle Themenbereiche beginnen mit einer Klage des jeweiligen Melancholicus. Hier haben wir ein kurzes Beispiel für die Genauigkeit, Aktualität und hohe Einfühlsamkeit seines Schreibens gewählt. Ich kanns keinem Menschen sagen und will doch vor Angst

Furcht und Ärger über die Gegenwart ist das Wirken des alten Adams in uns: David Runges Trost an verfolgte Christen

David Runge, Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts Professor erst für Hebräisch in Greifswald und dann für Theologie in Wittenberg, setzte sich für verfolgte Glaubensgenossen ein – zum Beispiel für die, die in Österreich von Rekatholisierungsmaßnahmen betroffen waren. In diesem Kontext schrieb er einen „Trost an verfolgte Christen“, aus dem wir heute einiges

Das große Auferstehung-der-Toten-FAQ

Der morgige Ostersonntag ist eine Ankündigung: Wir werden dereinst auferstehen, wir werden nicht tot bleiben. „Durch seinen Tod haben wir Vergebung der Sünden und durch seine Auferstehung das Leben“ – das sind wohl der entscheidende Satz des Glaubensbekenntnisses, der mit dem größten Einfluss (auch wenn natürlich alles am Glaubensbekenntnis wichtig ist und er nur im

Du kannst dein Christwerden nur empfangen – zum Geburtstag Luthardts

Dieser Tage feierte Christoph Ernst Luthardt, der Leipziger Theologieprofessor, der die Fakultät „zu einer im 19. Jh. sonst nicht erreichten Höhe“* führte, seinen 198. Geburtstag. Ein guter Anlass, ihn hier zu Wort kommen zu lassen. Nun haben wir bisher öfter seine Apologetischen Vorträge zugänglich gemacht, aber heute wollen wir aus seiner „Glaubenslehre“ zitieren. Den diese

Sakramentsersatz, die Dritte – Das äußere Wort Gottes. Die Grenze, die das Christentum heute teilt, ist die der abgeschlossenen und der fortwährenden Offenbarung

Und unabhängig von den Versuchen des begrifflichen Denkens, das Geheimnis der Person Jesu völlig zu erschließen, ist der Glaube und das Bekenntnis der Kirche. Hierin sind die verschiedenen Kirchen eins. Die Lehrdifferenzen in dieser Frage sind von geringer Bedeutung gegenüber den Übereinstimmungen im Glauben. Die Christen aller Kirchen beugen gemeinsam ihre Knie im Namen Jesu.

Sakramentsersatz die Zweite – Lobpreis und Abendmahl

Vor einer ganzen Weile schon haben wir über den ersten Sakramentsersatz geschrieben: Unserer Meinung nach das „Übergabegebet“, das den Anfangspunkt der Identität als Christ und den Grund Heilsgewissheit da ausfüllt, wo die Taufe, Ihrer Eigenschaft als gottgewirktes Sakrament theologisch beraubt, ihn hat räumen müssen. Doch nicht nur sie wird in den Denominationen, die aus dem

Glaube nimmt gefangen. Oder macht er frei? Ein neues altes Buch weiß bescheid

Der Freimund-Verlag hat eine neue Ausgabe von Luthers „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ herausgebracht. Luthers Buch ist ein zeitloser Klassiker unbedingt zu empfehlender lutherischer Literatur. Die neuendettelsauer Ausgabe ist zweispaltig aufgebaut: Links ein Faksimile des achten Drucks von 1521 (durch Melchior Lotter), rechts die Wiedergabe des Textes in Antiqua (statt Frakturschrift) und unter Verwendung heutiger

An Weihnachten geht es um Corona und Trost, dass alles gut wird. – Ach, halt, warte …..

Es wird Weihnachten, zum sechsten Mal für unseren Blog. Einiges gibt es hier schon zu dem Thema und weil man im Homeoffice schlecht Podcasten kann, heute ein paar Gedanken schriftlich dahingeschludert. Viel hört man heute von Weihnachten, obwohl man an Weihnachten recht wenig hören wird. In einem bischöflichen Grußwort las ich heute von nach oben