Befreiungstheologie scheint zunächst ein sowohl sympathischer wie ehrenwerter Ansatz zu sein. Die „Stimme der Armen“ zu erheben, ist natürlich die Aufgabe der Kirche. Eine Kirche, die ihre Stimme den Reichen und Mächtigen leiht, sollte doch wohl noch einmal in die Schrift schauen (5. Mose 15, 10; Mt 19, 23f). Wenn auch etwas in die Jahre […]
theologicus
Was Würde Jesus Tun … und, wenn ja, welcher? – Artikel 2 des Glaubensbekenntnisses im Kleinen Katechismus näher erläutert
Ein Christ lebt in Bezugnahme auf Jesus Christus. Das scheint klar zu sein und unter diesem Satz können sich viele verschiedene Prägungen des Christentums zusammenfinden, wie eine Organisation wie der Ökumenische Rat der Kirchen vor Augen führt. Die Bezugnahme auf Jesus Christus kann ja auch ganz unterschiedlich inhaltlich bestimmt werden: Man hört vom ethisch handelnden, […]
Worauf du dich verlassen kannst – Artikel 3 des kleinen Katechismus kurz erklärt
Wir finden ihrer viele, die da beten, fasten, Stiftungen machen, dies und das tun, ein vor den Menschen gutes Leben führen. Wenn du sie fragst, ob sie auch gewiss seien, dass es Gott wohlgefalle, was sie so tun, antworten sie: „Nein.“ Sie wissen es nicht oder zweifeln daran. Darüber hinaus gibt es auch unter den […]
Gottesdienstvorbereitung – 11. Sonntag nach Trinitatis: Sünde ist dann doch schon auch zentral, ne?
Der Predigttext (nach der neuen Ordnung) steht bei Gal. 2: 6 Doch weil wir wissen, dass der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir zum Glauben an Christus Jesus gekommen, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch Werke des Gesetzes; […]
Das Predigtamt in der lutherischen Kirche – rechtlich
[Eine] Kirchenverfassung, die auf dem Boden des A[ugsburger] B[ekenntnisses] stehen will, [kann] die besondere Stellung des Predigtamtes nicht ignorieren. Den weitgehenden Demokratisierungsbestrebungen, die in der Gegenwart das kirchliche Verfassungsleben bewegen, ist in Kirchen, die lutherisch bleiben wollen, hier eine Grenze gezogen. Man kann das geistliche Amt vielleicht in manchen Stücken modernisieren und dem heute herrschenden […]
Ein Feste Burg … das war doch dieses Kriegsding, oder?
Der Wochenspruch für den 6. Sonntag nach Trinitatis steht bei Jes 43: Gott spricht: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein!“ Gottes Zusage steht allen Bedrohungen, denen wir ausgesetzt sind, sicher und fest entgegen. Sie gilt nicht insofern, dass Gott diese aus dem Weg […]
Gesetz und Evangelium an einem Wort & Wort und Sakrament in einer Wunde – Betrachtungen zu Johannes 20,27
Nachdem bereits gezeigt wurde, wie sich innerhalb eines biblischen Buches beide Worte Gottes – Gesetz und Evangelium – finden lassen, soll nun noch einmal gezeigt werden, wie sich beides in ein und demselben biblischen Ausdruck finden lässt und damit deutlich werden, was O. Bayer als eigentliche theologische Aufgabe beschreibt – die situationsbedingte Auslegung des Wortes […]
„Insofern“ oder „weil“? Ein Beitrag zur hermeneutischen Begründung des Geltungsanspruchs der lutherischen Bekenntnisschriften.
„Die Bekenntnisschriften der lutherischen Kirche haben einen Wert, insofern sie mit der Bibel übereinstimmen.“ Diese Feststellung kann man immer mal wieder hören. Für die, denen dies nicht so geläufig ist: Die beiden Positionen in diesem Streit werden meist mit den lateinischen Worten quia – weil und quatenus – insofern ausgedrückt. Die Position des quatenus lässt […]
Gottes Werk und unser Beitrag
In welchem Verhältnis steht das Wirken Gottes zu unserem Glauben und unserem Tun? Weder gibt es einen Glauben ohne Konsequenz, die zur Tat wird, noch bestimmen Glaube und sich an ihn anschließende Tat das Wirken Gottes an uns. Papisten und Wiedertäufer stimmen nämlich heute kräftig in dieser einen Meinung gegen die Kirche Gottes überein, dass […]
Gesetz und Evangelium im Bauch des Fisches – Die Notwendigkeit des Gesetzes anhand von Jonah
„Wo das Gesetz und Euangelium fein eigentlich unterscheiden wird, nehmlich, daß das Gesetz schreckt, verdammet und tödte, das Euangelium aber tröstet, selig und lebendig macht, da bleibt die ganze christliche Lehre rein und lauter, daß man sich dadurch wol alles Aergerniß und Jrrthums erwehren kann. Jtem so kömmet auch dieser Nutz daraus, daß die Christgläubigen […]