Wenn Deutschland zum Götzen wird – über nationales Luthertum

Es gibt historisch gesehen eine recht große Strömung im Luthertum, die dem Nationalen nahe steht oder sogar als nationalistisch bezeichnet werden kann. Prominentes Beispiel sind sicher Paul Althaus und Werner Elert in ihrer Rolle während des Dritten Reiches (vgl. etwa ihr Gutachten zum Arierparagraphen). Die Ursache dafür wird meist in der Forderung des Obrigkeitsgehorsams, wie

Sollen Christen Flüchtlinge retten und wenn ja wie viele?

In der Zeitung „Die Zeit“ ist vor Tagen ein Beitrag der Politikwissenschaftlerin Antje Schrupp erschienen, der die Frage nach der christlichen Ethik in Bezug auf Seenotrettung stellt. Ihre Beobachtung: Die Parteien, die das Christliche im Namen tragen, würden sich nicht christlich verhalten, weil christliche Nächstenliebe bedeute, alle Menschen retten zu sollen. Dagegen sei es nicht

Abtreibung, Demokratie und Soziales: Gegen die fromm-konservativen Christen unserer Tage

Der folgende Beitrag stellt eine subjektive Meinungsäußerung dar, die nicht die Meinung des gesamten Blogteams wiedergeben muss. Aufgrund verschiedener Rückmeldungen wurde der Beitrag überarbeitet, um die Aussageabsicht zu vereindeutigen. Der Artikel stellt keine Polemik gegen die Ablehnung von Abtreibung dar. Bitte lesen Sie nach dem entsprechenden Absatz einfach weiter.   Über die lutherische Lehre von

Heiligung aus lutherischer Sicht

„Nach der Errettung allein aus Gnade kommt bei euch nichts mehr. Dabei geht es doch darum, nachdem man Kind Gottes geworden ist, immer mehr so zu werden, wie Gott das will. Wer das nicht tut, der lebt sein Christsein nicht.“ So ungefähr könnte man einen Vorwurf an die Lutheraner ausdrücken: Nur Gnade – das ist

Christus und die Wahrheit der Religionen

In welchem Verhältnis steht das Christentum zu seiner Umwelt? Zu dieser Frage war die Kirche von Anfang an herausgefordert. Kann man, zum Beispiel, Bilder und Deutungen der Philosophie, also der Weisheit der Welt benutzen, um Glaubenserkenntnisse zu beschreiben? Und vor allem, wie ist das denn mit anderen Religionen oder Sinnlehren, in ihnen findet sich doch

Brunschweiger und Chesterton – die andere Position zu „Kinderfrei“

Derzeit wird das Thema der Kindervermeidung vor allem wegen eines Buchs von Frau Brunschweiger stark beackert. Ihre Position mag einigen extrem, anderen nicht radikal genug erscheinen. In den Lektüren der letzten Wochen stieß ich auf ein Zitat, das einen ähnlich kompromisslosen Gegenpol zu „Kinderfrei“ bietet. Und wer frei denken möchte, darf nicht nur in eine