Unter den Menschen, die sich als religiös bezeichnen, gibt es viele, die den Glauben an einen personalen Gott verneinen, aber bekennen, an „etwas Größeres“, an „das Universum“ oder „das Ganze“ zu glauben. Diese Sichtweise entspricht dem Denken des kosmologischen Gottesbeweises, wonach alle Ursachen dieser Welt auf einer letztendlichen Urursache – Gott, dem Universum, einer höchsten
Gnadenmittel
Die crux theologorum – über Glaube und Unglaube (Antwort auf unseren Leser Christ)
Diese Fragen bewegen mich schon länger: „Der Ruf Gottes ist ausgesprochen, die Gnade schon längst geschehen“ – dem stimme ich zu. Wie aber ist unsere Antwort einzuordnen? Von welcher Art ist der Glaube? Paulus spricht vom Wirksamwerden der Gnade durch Glauben. „Gott hat sich für uns entschieden.“ – Wir können Gottes Entscheidung dankbar annehmen oder
Gesetz und Evangelium an einem Wort & Wort und Sakrament in einer Wunde – Betrachtungen zu Johannes 20,27
Nachdem bereits gezeigt wurde, wie sich innerhalb eines biblischen Buches beide Worte Gottes – Gesetz und Evangelium – finden lassen, soll nun noch einmal gezeigt werden, wie sich beides in ein und demselben biblischen Ausdruck finden lässt und damit deutlich werden, was O. Bayer als eigentliche theologische Aufgabe beschreibt – die situationsbedingte Auslegung des Wortes
Gottes Werk und unser Beitrag
In welchem Verhältnis steht das Wirken Gottes zu unserem Glauben und unserem Tun? Weder gibt es einen Glauben ohne Konsequenz, die zur Tat wird, noch bestimmen Glaube und sich an ihn anschließende Tat das Wirken Gottes an uns. Papisten und Wiedertäufer stimmen nämlich heute kräftig in dieser einen Meinung gegen die Kirche Gottes überein, dass
Zitat „Was muss ich tun, um zu glauben?“ – zusehen!
Darum hebt der Glaube nicht an den Werken an, sie machen ihn auch nicht, sondern er muss aus dem Blut, Wunden und Sterben Christi quellen und fliessen, in welchem so du siehst, dass dir Gott so hold ist, dass er auch seinen Sohn für dich gibt, muss dein Herz süß und Gott wiederum hold werden, und also die Zuversicht aus lauter Gunst und Liebe herwachsen, Gottes gegen dir und deiner gegen Gott.
Luther, Von den guten Werken
Zitat Noch mehr bitte, Prof. Sommerlath
Da Prof. Sommerlath solchen Anklang gefunden hat, hier noch mehr aus seinem, nur noch antiquarisch erhältlichen, „Die Lutherische Kirche als Konfession der Mitte“ in „Weg und Ziel des Lutherischen Einigungswerks“, 1952
„So ist die Frage nach der Einigung [der gespaltenen Kirche] im Grunde die Frage, wo Christus gegenwärtig ist. Die Antwort kann nur lauten: Er ist da, wo er selbst verheißen hat gegenwärtig zu sein, nämlich in seinem Wort und in seinen Sakramenten. Diese sind kirchen-konstituiv. Christus ist nicht da, wo wir oft meinen, dass er sei, nämlich in unserer Hingabe und dem Ernst unserer Bekehrung oder in dem, was wir an Kirche ,,bauen“. Er ist vielmehr da, wo er selbst seine Gegenwart setzt, weil es ihm so beliebt, so dass wir diese einigende Gegenwart nur entdecken und uns aneignen können. Das ist der
Sinn der Gnadenmittel, daß sie die praesentia vermitteln und der Kirche damit ihren Mittelpunkt geben, ohne den Einheit nicht denkbar ist.“
„Der Einwand liegt nahe und wird oft erhoben, dass die Betonung der rechten Lehre gerade die Kirche entzweit habe, wie sie auch das Sichzusammenfinden hindere oder doch verzögere. […] In Wirklichkeit führt die Wahrheit nicht auseinander, sondern einigt, ja nur allein sie kann zu richtiger Einigung führen.“
Dr. M. Luther – Warum das Gesetz nicht v.a. über unser Verhalten sondern über unsere Identität spricht und warum das Evangelium ein „Vier zum Preis von Einem“-Angebot ist
Zu dem von Studiosus Theologicus beigesteuerten Zitat und Thema noch eine tiefere Bearbeitung anhand der Schmalkaldische Artikel Martin Luthers. In ihr stellt sich heraus, was das Gesetz und was das Evangelium sind. Das Gesetz – also die Gebote Gottes für das menschliche Verhalten – ist nicht in erster Linie Lebensregel sondern, viel wichtiger noch, ein
Harry Bonhoeffer und der Offenbarungsort des Höchsten
„All diese Fragen sind unechte Fragen, immer wieder stellen wir uns mit ihnen außerhalb der lebendigen Gegenwart des Christus. All diese Fragen wollen nicht mit der Tatsache rechnen, daß Jesus Christus nicht tot, sondern heute lebendig ist und durch das Zeugnis der Schrift noch zu uns spricht. Er ist uns heute gegenwärtig, leiblich und mit