Wie auch in dem von mir besuchten Gottesdienst am vorvorletzten Sonntag richtig gesagt: eine schwierige Stelle. Denn auf den ersten und auch zweiten Blick wird hier die Teilung der Menschheit in Gerechte und Ungerechte an ihrem Handeln am Nächsten festgemacht. Wie kann man nun mit ihr umgehen, wenn man auf der einen Seite die Rechtfertigung
(Semi)Pelagianismus – Ichschaffdasschonichschaffdasschon oder „Irgendwie muss es doch um mich gehen!“
Zu dem schönem Zitat von studiosus theologicus passt es gut, den ersten Eintrag in unserem Lexicon der wichtigsten Häresien folgen zu lassen, das den von der Kirche als dem Evangelium entgegengesetzt verurteilten, falschen Lehren gewidmet ist. Zum ersten also (in nicht-chronologischer Reihenfolge) Pelagianismus und Semipelagianismus. Und das nicht ohne aktuellen Grund. Am Ende dieses kleinen
Zitat Glaubensentscheidung?
Jetzt, wo Gott mein Heil aus meinem Willen herausgenommen und in seinem Willen aufgenommen hat, und mir nicht um meines eigenen Werkes oder Kurses, sondern um seiner Gnade und Barmherzigkeit willen mich zu retten zugesagt hat, bin ich sicher und gewiss, dass er treu sei und mir nichts vorlügen werde; zumal er so mächtig und groß, dass kein Teufel, keine Widerwärtigkeiten ihn überwinden oder mich ihm entreißen könnten.
(At nunc cum Deus salutem meam exta meum arbitrium tollens in suum receperit, et non meo opere aut cursu, sed sua gratia et misericordia promiserit me servare, securus et certus sum, quod ille fidelis sit et mihi non mentietur, tum potens et magnus, ut nulli daemones, nullae adversitates eum frangere aut me illi rapere poterunt.)
Zitat Abendmahl
Will ich nu meyne sunde vergeben haben, so mus ich nicht zum creutze lauffen, denn da finde ich sie noch nicht ausgeteylet, Ich mus mich auch nicht zum gedechtnis und erkentnis hallten des leydens Christi, […] denn da finde ich sie auch nicht, sondern zum Sacrament odder Euangelio, da finde ich das wort, das mir solche erworbene vergebunge am creutz, austeilet, schenckt, darbeut und gibt. Darumb hat der Luther recht geleret, Das, wer eyn boese gewissen hat von sunden, der solle zum Sacrament gehen und trost holen, Nicht am brod und weyn, Nicht am leybe und blut Christi, sondern am wort, das ym Sacrament myr den leyb und blut Christi alls fur mich gegeben und vergossen darbeut, schenckt und gibt. Ists das nicht klar gnug?
Gottesdienstnachlese – 08.11.2015 : Psalm 90: Nicht „So ist das Leben eben“ sondern der Zorn Gottes, das gefallene Leben und die Erlösung aus demselben
In dieser Serie werden Betrachtungen zum jeweilig letzten Gottesdienst aus der Perspektive lutherischer Theologie gesammelt. Zu Psalm 90 Im Allgemeinen sind mir bezüglich Psalm 90 bisher nur Interpretationen begegnet, die im Sinne einer allgemeinen Beschreibung des menschlichen Lebens vorgehen. Grundlegend ist hierbei immer gewesen, dass das Leben des Menschen und der Mensch selbst nun einmal
Wie legen wir die Bibel aus? Anmerkungen von Matthias Flacius zu einer immer wieder zu führenden Debatte
Dass die Bibel ausgelegt wird, darüber besteht wohl unter Christen unterschiedlicher Konfession und kirchlicher Prägung kaum Diskussionsbedarf. Dass sie ausgelegt werden muss, ist vermutlich schon etwas umstrittener. Mancher würden wohl sagen, dass der reine Buchstabe genügt und jede Auslegung überflüssig ist, weil sie die Objektivität des göttlichen Wortes verfälscht. Andere, die nicht infrage stellen, dass
Zitat Grundlage des Glaubens und aller Lehre
Wir glauben, lehren und bekennen, daß die einige Regel und Richtschnur, nach welcher zugleich alle Lehren und Lehrer gerichtet und geurteilet werden sollen, seind allein die prophetischen und apostolischen Schriften Altes und Neues Testamentes, wie geschrieben stehet: „Dein Wort ist meines Fußes Leute und ein Licht auf meinem Wege“, Psal. 119. Und S. Paulus: „Wann ein Engel vom Himmel käme und predigte anders, der soll verflucht sein“, Gal. 1.
Andere Schriften aber der alten oder neuen Lehrer, wie sie Namen haben, sollen der Heiligen Schrift nicht gleich gehalten, sondern alle zumal miteinander derselben unterworfen und anders oder weiter nicht angenommen werden, dann als Zeugen, welchergestalt nach der Apostel Zeit und an welchen Orten solche Lehre der Propheten und Apostel erhalten worden.
Semper Reformanda, Amanda! – Ein erster Eintrag in unserem „Kleinen Schlagwörterbuch“
Anlässlich des diesjährigen Reformationsfests eine kurze Betrachtung in diesem Sinne zu der bekannten Formel Ecclesia semper reformanda – Die Kirche muss stets reformiert werden: Verbreitet meint man a) dies Zitat wäre Martin Luther zuzuschreiben und b) es bedeute, dass die Kirche eine „immer neu zu verändernde“ sei, da reformieren ja bedeute etwas neu oder besser