„Fragen wir die Evangelien nach der Person Jesu!“ – So hatte der Abschnitt zum letzten Mal geendet. Aber zuvor ist zu fragen, was uns die Evangelien denn eigentlich sagen können. Denn es kann ja viel in ihnen stehen – wenn alles erfunden ist, dann ist die Menge irrelevant. Auch heute kommen wieder Renan, Strauß und
Mit Popcorn in der Vorlesung bei Luthardt: Jesus Christus – 1) Der historische Jesus
Advent heißt, auf die Wiederkunft Christi warten und sich dabei seine Ankunft in diese Welt zu vergegenwärtigen. Denn die Erinnerung an seine Geburt – Weihnachten – ist zugleich ein Ausblick: Jesus kommt wieder, diese Welt zu erlösen. Egal wie verrückt die Zeiten scheinen mögen, diese Welt ist nicht das Ende, auch wenn sie am Ende
Sieben Regeln zum Lesen der Schrift – in der Bankreihe bei Delitzsch
Franz Delizsch predigte 1852 über das Lesen der heiligen Schrift. Dabei stellte er sieben Regeln auf, wie man sie heilsam lesen soll. Eingangs hält er fest: Die Schrift ist für das geistliche Leben das, was die Sonne für das natürliche Leben ist – Grundlage, ohne die nichts wachsen kann. Als eine solche Sonne „empfängt sie
Das Herz des Papsttums töten, oder: Warum wahre Mystik lutherisch ist
Was das geistliche Leben betrifft, wird die evangelische bzw. lutherische Kirche oft als recht arm wahrgenommen. Keine Stundengebete, keine Ikonen, keine Bekreuzigung. Denn: Stundengebete und Bekreuzigung, auch Bildmeditation, diese Dinge gibt es alle, aber sie sind oft nicht bekannt, oder werden doch eher mit anderen Konfessionen verbunden. Das ist natürlich nicht die Folge der lutherischen
„Eine Stimme des Evangeliums“ – über Beichte und das Sakrament der Absolution
So sind nun rechte Sakramente die Taufe und das Nachtmahl des Herrn, die Absolution. Apologie der CA, Artikel 13, Von den Sakramenten und ihrem rechten Gebrauch In jedem guten Mafiafilm geht der (italienische) Gangster beim katholischen Priester im Beichtstuhl zur Beichte, und dann folgt entweder ein psychotherapeutisches Gespräch, ein weiser Lebensrat oder der Priester hört
Pflanzen, Gießen, Benennen? – Über christliche Konfessionen
Alle Jahre wieder gibt es irgendwo ein neues Ökumene-Papier, was mal wieder die große Einigkeit beteuert. Das ist so erwartbar, dass eine Nachricht wie die, dass der Ratsvorsitzende der EKD auf gemeinsames Abendmahl (mit den römischen Katholiken) hofft, eigentlich keinen Neuigkeitswert hat. Die Abgrenzung christlicher Konfessionen voneinander steht mindestens seit den großen Ökumene-Bewegungen, also seit
Sollen Christen Flüchtlinge retten und wenn ja wie viele?
In der Zeitung „Die Zeit“ ist vor Tagen ein Beitrag der Politikwissenschaftlerin Antje Schrupp erschienen, der die Frage nach der christlichen Ethik in Bezug auf Seenotrettung stellt. Ihre Beobachtung: Die Parteien, die das Christliche im Namen tragen, würden sich nicht christlich verhalten, weil christliche Nächstenliebe bedeute, alle Menschen retten zu sollen. Dagegen sei es nicht
„Die Wahrheit ist nicht etwa in allen fragmentarisch enthalten!“ – Delitzschs Antiherrnhutiana
1839 hatte Franz Delitzsch wirklich genug (wir berichteten). Und etwas, was er oft genug gehört hatte, lautete wohl ungefähr: Ist doch egal, in welcher christlichen Konfession du bist, Hauptsache, du bist Christ. Damals verfochten unter anderem von der Herrnhuter Brüdergemeinde. Zeit, dass Delitzsch aufstand und das Problem beim Schopfe packte: „Was verlier‘ ich mich wieder
„dass ich mir mein Leben nicht selbst sauer mache“ – Ein Gebet für alle, die im Pfarrdienst stehen
Das folgende Gebet wurde um 1620 von Friedrich Balduin verfasst. Aber es bietet Anregungen, wie auch heute noch gebetet werden kann. O allmächtiger Gott, barmherziger himmlischer Vater, ich danke dir von Herzen, dass du mich armen unwürdigen Menschen aus lauter Gnade an diesen Ort gebracht und mir Kirche und Schule anvertraut hast. Dein heiliger
Bei euch ist Luther schwach wie eine Flasche leer! – Franz Delitzschs Reformationsjubiläumswutrede
1839, zum dreihundertjährigen Jubiläum der Einführung der Reformation in Leipzig, kam Franz Delitzsch nicht umhin, das Wort an seine Zeitgenossen zu richten. Weil wir fanden, dass einige der Überlegungen auch nach 180 Jahren immer noch aktuell sind, haben wir die Gelegenheit genutzt, sind in die Zeit zurückgereist und haben eifrig mitgeschrieben. Denn – die Idee,