Viele werden ein modernes Lobpreislied kennen, welches folgenden Refrain hat: „Ich kehr zurück zu dem Herz der Anbetung – es geht nur um dich, nur um dich, Jesus.“ (I’m coming back to the heart of worship and it’s all about you, it’s all about you, Jesus.) Wer sich nun den Text genauer durchliest, wird u.a.
Gnade
Kontörtchen, heute im Angebot: Von den Tätern des Wortes und den Empfängern der Gnade
Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst. Kaum ein Vers ist so bekannt unter evangelikal geprägten Christen wie Jak 1, 22, wenn es um die Frage geht, wie Glaube und Werke zusammenhängen. Und gern wird der Vers als Gegenargument gegen Luthers „sola gratia“ angebracht. Nun, manchmal nicht direkt
Re: Rechtfertigung. Redet davon am Reformationstag!
Der heutige Tag bietet den Anlass, an unseren Artikel von letzter Woche erinnernd von der Rechtfertigung zu sprechen. Das lutherische Bekenntnis lehrt, „dass wir Vergebung der Sünden und Gerechtigkeit vor Gott nicht erlangen können durch unsere Verdienste, Werke und Genugtunung, sondern dass wir Vergebung der Sünden bekommen und vor Gott gerecht werden aus Gnaden um
Was bedeutet eigentlich Buße? Anmerkungen anlässlich des gleichnamigen Feiertags
Am Mittwoch war Buß- und Bettag. Dieser Feiertag ist wohl einer der seltsamsten Feiertage der Bundesrepublik. Zudem gilt er als arbeitsfreier Feiertag nur noch in Sachsen, wo man als Arbeitnehmer sogar extra dafür bezahlt (obwohl das bei anderen zusätzlichen Feiertagen anderer Bundesländer nicht der Fall ist). Da lässt sich nur schlussfolgern: Buße tun muss man
Fließt die Ethik aus dem Evangelium? – Jetzt mal zum Gesetz.
In unserem letzten Post sprach stud. theol. fulminant zum Evangelium und – man kann nicht oft genug darauf hinweisen – zur Problematik der heutigen Verstrickung in rein ethische und daher gesetzliche Themen unter Vernachlässigung des diesen Kampf transzendierenden Evangeliums. Aber was ist nun mit dem Gesetz? Fließt Ethik aus unserer Erlösung und damit aus dem
Warum fühlt es sich so an, als ob ich es bin, der mich von den Toten auferweckt? – Bekehrung – ich oder Gott?
„Entscheide dich für Jesus!“ so einfach klingt es vielerorts. Doch mit der Bibel wendet das Luthertum hier ein, dass diese Aussage ungefähr so ist, als wäre dem toten Lazarus von himmlischer Seite her eingeflüstert worden: „Lazarus, Jesus steht vor Deinem Grab und will Dich von den Toten auferwecken. Entscheide dich für das Leben!“ Und doch
Vom weihnachtlichen und österlichen Esel – über störrige und sperrige Texte anhand von Luther 2017
Kurz vor dem Ende des Weihnachtsfestkreises in diesem Kirchenjahr wollen wir uns noch einmal – ausgehend von einem Weihnachtslied – ein paar grundlegenden Dingen des christlichen Glaubens widmen und sie mit aktuellen kirchlichen Verhaltensweisen im Kontext der neuen Lutherübersetzung kontrastieren. Dazu zunächst ein sehr bekanntes, auch auf Weihnachtsmärkten oft gehörtes, „zuckersüßes“ Weihnachtslied: Vom Himmel hoch,
Weltbewahrung, Subjektivismus und Wahrheitsbestimmung – zu Artikel 1 des Apostolischen Glaubensbekenntnisses (Apostolicum)
Fragt man in bestimmten Kreisen der Kirche danach, was die Aufgabe der Kirche sein soll, dann kann man ungefähr folgendes hören: Die Kirche soll den Menschen die Möglichkeit bieten, ihr eigenes Leben zu deuten. Deshalb werden dann die Glaubenssätze des Christentums auf keinen Fall mehr als verstehbare, inhaltlich bestimmende Sätze verstanden, denn das würde ja
Gesetz und Evangelium bedingen die Anthropologie des Christentums
Was der Pessimismus vom Elend des Lebens sagt, ist zum großen Teil wahr. Aber er kennt nicht den eigentlichen Grund des Elends und darum auch nicht die Heilung. Nicht, dass wir Menschen sind, macht uns elend, sondern dass wir gefallene Menschen sind. Und nicht das Dasein ist das Übel, sondern die Sünde. Das ist die
Gottesdienstnachlese – 30.10.2016
Das Evangelium des 23. Sonntags nach Trinitatis (Mt 22, 15-22) lautete: Da gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, dass sie ihn fingen in seinen Worten, und sandten zu ihm ihre Jünger samt den Anhängern des Herodes. Die sprachen: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und lehrst den Weg Gottes recht und fragst nach