Morgen ist er, der 31. Oktober, und landauf landabb wird es wieder um solche langweiligen Fragen gehen wie „Und was machen wir jetzt mit Halloween?“; „Hat der Thesenanschlag wirklich stattgefunden?“ (und in den 70ern hängengebliebene Pastoren werden breit erklären, dass das nicht der Fall gewesen sei) oder „Welche Fehler hat Luther eigentlich gehabt?“. Nunja, das
Glaube
Der allerbeste Gottesdienst, oder: Was ist der Glaube?
Wohl kaum ein Begriff führt bei frommen Christen zu so viel Verwirrung wie „der Glaube“. Wie oft kann man hören, hätte Luther heute gelebt, würde er nicht „allein der Glaube“ gefordert haben, sondern entsprechend Jak 1,22 und 2,24, die Werke nicht zu vergessen. Aber stimmt das überhaupt, dass die Forderung der Reformation ‚Hauptsache Glauben!‘, also
Glaube nimmt gefangen. Oder macht er frei? Ein neues altes Buch weiß bescheid
Der Freimund-Verlag hat eine neue Ausgabe von Luthers „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ herausgebracht. Luthers Buch ist ein zeitloser Klassiker unbedingt zu empfehlender lutherischer Literatur. Die neuendettelsauer Ausgabe ist zweispaltig aufgebaut: Links ein Faksimile des achten Drucks von 1521 (durch Melchior Lotter), rechts die Wiedergabe des Textes in Antiqua (statt Frakturschrift) und unter Verwendung heutiger
Vom Nutzen der Auferstehung
Mit einiger Verspätung melden auch wir uns mit österlichen Grüßen zurück. Zwischenzeitlich gab es viel zu tun, keine Kinderbetreuung wegen Corona – und dann hat auch noch der Hund unsere Beiträge gefressen! Ausreden? Zugegeben. Wie man aber damit umgeht, wenn einem der Teufel wegen solcher und anderer Versäumnisse und Vergehen mal wieder die Hölle des
Gott und die Krankheit – Wie umgehen mit Krankheit, Leid und Tod?
Dieses Kratzen im Hals, der trockene Husten und die triefende Nase – ist das vielleicht Corona?! Nein, vermutlich nicht. Nur eine saisonale Grippe oder Erkältung. Was aber, wenn doch? Was, wenn ich gar einer von denen bin, bei denen die Krankheit
Gottesdienstnachlese Ostern – Über unser Tun, Lassen und Politisch-Moralisches
Wir befinden uns in der Osterwoche, und wer etwas aufmerksamer Zeitungen und social media durchforstet hat, ist an mindestens einem der Themen Karfreitag, Ostern, Auferstehung, Jesus Christus oder Kirche und ihre Mitgliedszahl vorbeigekommen. Vieles Interessante, sicher auch manch langweiliger oder blödsinniger Gedanke war zu finden. Nun wollen wir zum Ende der Woche hin noch einmal
Dietrich und Clive – eine Einordnung von Bonhoeffers Gedanken zu „religionslosem Christentum“ als Anfechtung, nicht Prophetie
Ich fand im Bücherschrank eines nahen Verwandten kürzlich eine Ausgabe von „Widerstand und Ergebung“, einem Band, der späte Briefe Dietrich Bonhoeffers sammelt. Sofort wollte ich nach jenem Brief suchen, in dem er von einem „religionslosen Christentum“ spricht, um zu sehen, was Bonhoeffer dort wirklich sagt. Hier folgen nun ein paar Betrachtungen, die sich ausschließlich auf
Der Wille zur Macht – oder eher demütige Geschaffenheit?
Hiervon ist unsere Lehre, Glaube und Bekenntnis, daß des Menschen Verstand und Vernunft in geistlichen Sachen blind, nichts verstehe aus seinen eigenen Kräften, wie geschrieben steht: „Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit und .kann es nicht begreifen, wenn er wird von geistlichen Sachen gefragt“, 1 Kor. 2
„Herr von Tarsus, Sie predigen im Römerbrief das Übergabegebet …“ „Ich predige was?!?!“
Zu unserem Beitrag, der die Lehre vom sogenannten „Übergabegebet“ exegetisch kritisierte und als eine der beiden Sakramentsersatzhandlungen in einigen grundsätzlich reformierten Traditionen (und das beinhaltet eben auch die meisten „Evangelikalen“ sowie Pfingstler/Charismatiker) einordnete, haben wir schon eine Rückfrage beantwortet. Nun soll auch noch Frederik endlich dran sein! In den Hauptlinien kann ich dem Artikel folgen
Positionen, die Zweite – Ökumene, Liebe und wir
Wie schon gesagt – Positionen sind nicht irrelevant, will ich die Anderen oder auch nur mich selbst verstehen. Positionen sind auch da von Bedeutung, wo es um die Nähe Gottes geht: zum Beispiel: Spreche von der Nähe Gottes zu mir oder spreche ich von meine Nähe von Gott, kann ich damit ganz unterschiedliche Verstehensweisen implizieren.