Wohl kaum ein Begriff führt bei frommen Christen zu so viel Verwirrung wie „der Glaube“. Wie oft kann man hören, hätte Luther heute gelebt, würde er nicht „allein der Glaube“ gefordert haben, sondern entsprechend Jak 1,22 und 2,24, die Werke nicht zu vergessen. Aber stimmt das überhaupt, dass die Forderung der Reformation ‚Hauptsache Glauben!‘, also […]
Glaube
Soll ich was tun? Über das christliche Handeln
„Auch wird gelehrt, dass solcher Glaube gute Früchte und gute Werke bringen soll, und dass man müsse gute Werke tun, allerlei, die Gott geboten hat, um Gottes willen, doch nicht auf solche Werke zu vertrauen, um dadurch Gnade vor Gott zu verdienen; denn wir empfangen Vergebung der Sünden und Gerechtigkeit durch den Glauben an Christus, […]
Glaube nimmt gefangen. Oder macht er frei? Ein neues altes Buch weiß bescheid
Der Freimund-Verlag hat eine neue Ausgabe von Luthers „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ herausgebracht. Luthers Buch ist ein zeitloser Klassiker unbedingt zu empfehlender lutherischer Literatur. Die neuendettelsauer Ausgabe ist zweispaltig aufgebaut: Links ein Faksimile des achten Drucks von 1521 (durch Melchior Lotter), rechts die Wiedergabe des Textes in Antiqua (statt Frakturschrift) und unter Verwendung heutiger […]
Kontörtchen, heute im Angebot: Von den Tätern des Wortes und den Empfängern der Gnade
Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein; sonst betrügt ihr euch selbst. Kaum ein Vers ist so bekannt unter evangelikal geprägten Christen wie Jak 1, 22, wenn es um die Frage geht, wie Glaube und Werke zusammenhängen. Und gern wird der Vers als Gegenargument gegen Luthers „sola gratia“ angebracht. Nun, manchmal nicht direkt […]
Bedford-Strohm verbreitet Irrlehre – Kirche als Change Agent, das kannten auch die Befreiungstheologen
Heinrich Bedford-Strohm (HBS) erzählt natürlich gern und viel, wie es eben das Amt eines Ratsvorsitzenden der EKD ist. In einem Vortrag am 28.09.2019 in Kassel tat er dies zum Thema „Kirche als Change Agent und Hoffnungsträger?“ Dieser Vortrag ist uns aufgefallen, weil er Dinge vermischt, die nicht zusammengehören und so zu Irrlehre führt, die Herrn […]
Erfahrung und Gefühl. Welche Rolle spielen Emotionen in meinem Glauben?
Unter christlichen Zeitgenossen ist es eine weitverbreitete Idee, dass der jeweilige Glaube sich vor allem darauf bezieht, was man selbst erfahren hat. Das ist kein völlig neuer Gedanke. Zum einen hat er einen Anschein von Empirik und damit von Wissenschaftlichkeit. Diese beiden Substantive waren es auch, die die Aufklärung im späten 18. Jhd. gern als […]
Heiligung aus lutherischer Sicht
„Nach der Errettung allein aus Gnade kommt bei euch nichts mehr. Dabei geht es doch darum, nachdem man Kind Gottes geworden ist, immer mehr so zu werden, wie Gott das will. Wer das nicht tut, der lebt sein Christsein nicht.“ So ungefähr könnte man einen Vorwurf an die Lutheraner ausdrücken: Nur Gnade – das ist […]
Gottesdienstnachlese Ostern – Über unser Tun, Lassen und Politisch-Moralisches
Wir befinden uns in der Osterwoche, und wer etwas aufmerksamer Zeitungen und social media durchforstet hat, ist an mindestens einem der Themen Karfreitag, Ostern, Auferstehung, Jesus Christus oder Kirche und ihre Mitgliedszahl vorbeigekommen. Vieles Interessante, sicher auch manch langweiliger oder blödsinniger Gedanke war zu finden. Nun wollen wir zum Ende der Woche hin noch einmal […]
Der Wille zur Macht – oder eher demütige Geschaffenheit?
Hiervon ist unsere Lehre, Glaube und Bekenntnis, daß des Menschen Verstand und Vernunft in geistlichen Sachen blind, nichts verstehe aus seinen eigenen Kräften, wie geschrieben steht: „Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit und .kann es nicht begreifen, wenn er wird von geistlichen Sachen gefragt“, 1 Kor. 2 […]
Gesetz und Evangelium an einem Wort & Wort und Sakrament in einer Wunde – Betrachtungen zu Johannes 20,27
Nachdem bereits gezeigt wurde, wie sich innerhalb eines biblischen Buches beide Worte Gottes – Gesetz und Evangelium – finden lassen, soll nun noch einmal gezeigt werden, wie sich beides in ein und demselben biblischen Ausdruck finden lässt und damit deutlich werden, was O. Bayer als eigentliche theologische Aufgabe beschreibt – die situationsbedingte Auslegung des Wortes […]