Gemeinhin wird Gemeindezucht als etwas unangenehmes und problematisches aufgefasst: Jemanden aufgrund von Vergehen aus der Gemeinde auszuschließen oder ihm die Teilnahme am Abendmahl oder anderen Dinge zu untersagen, das fühlt sich falsch an. Kirche ist für alle da! Gott hat alle lieb! Ist das nicht nur tyrannisches Machtgehabe aus vergangenen Jahrhunderten? Nun, zumindest ist Kirchenzucht
Kleines Schlagwörterbuch
Die Leber des Papsttums töten – mystischer Martini statt werkgerechter Wasserpredigt
Beim letzten Mal hat uns Valentin Ernst Löscher erzählt, wie das Herz des Papsttums getötet werden kann. Warum nicht weitermachen mit der Leber? Das heißt natürlich, heute geht ums Leben, Genießen und Sichversagen. Aber hören wir Löscher selbst: „Unsere mystische Theologie tötet auch die Leber des Papsttums, die ihm alle Kraft gibt, nämlich das Opus
„Die Wahrheit ist nicht etwa in allen fragmentarisch enthalten!“ – Delitzschs Antiherrnhutiana
1839 hatte Franz Delitzsch wirklich genug (wir berichteten). Und etwas, was er oft genug gehört hatte, lautete wohl ungefähr: Ist doch egal, in welcher christlichen Konfession du bist, Hauptsache, du bist Christ. Damals verfochten unter anderem von der Herrnhuter Brüdergemeinde. Zeit, dass Delitzsch aufstand und das Problem beim Schopfe packte: „Was verlier‘ ich mich wieder
Da liegen alle falsch! Kirche, Politik und der dritte Gebrauch des Gesetzes
Der dritte Gebrauch des Gesetzes, das ist so ein Schlagwort, das man in lutherischen Kreisen hören kann. Was ist das eigentlich und worum geht es? Fragen wir FC VI: Das Gesetz hat Gott den Menschen aus drei Gründen gegeben: erstens, damit dadurch eine äußere, weltliche Ordnung aufgerichtet wird (Bsp.: du sollst nicht töten –
Valentins Differenzierungsapotheke: nah beieinander ist doch etwas ganz anderes
Viele Entwicklungen, die es in unseren heutigen Gemeinden gibt, sind keineswegs neu. Sie bestehen im Grunde schon seit der Urchristenheit, lediglich die Form oder die Bezeichnung haben sich – durch den Wandel der Welt, immer mal wieder verändert. Wie praktisch also, dass uns Valentin Ernst Löscher einen Beipackzettel an die Hand gibt, in denen die
Heiligung aus lutherischer Sicht
„Nach der Errettung allein aus Gnade kommt bei euch nichts mehr. Dabei geht es doch darum, nachdem man Kind Gottes geworden ist, immer mehr so zu werden, wie Gott das will. Wer das nicht tut, der lebt sein Christsein nicht.“ So ungefähr könnte man einen Vorwurf an die Lutheraner ausdrücken: Nur Gnade – das ist
Mit Popcorn in der Vorlesung bei Harleß: Über den Wunsch, zeitgemäß zu sein und seine Konsequenzen
Die Gültigkeit der biblischen Offenbarung in der aktuellen Zeit wird gerne immer mal wieder in Frage gestellt (seit ungefähr 1900 Jahren). Das ist doch alles veraltet, man müsste das mal weiterschreiben (so ein aufgeregt mit den Flügeln wedelnder Autor eines kleinen Thesenbüchleins letzthin mal wieder) etc. Nichts neues, aber gern erinnern wir immer mal wieder
Die Lehre ist der Ursprung der Ethik, nicht umgekehrt – das Problem frommer Protestkultur
Dass Ulrich Parzany unzufrieden ist mit der Mitgliederzahl des Netzwerks Bibel und Bekenntnis, ist eines von vielen Zeichen, und bei Weitem nicht das deutlichste, das zeigt: Die fromme Protestkultur innerhalb der Kirche steht vor einem Problem. Man könnte es auch folgendermaßen benennen: dafür, dass man so oft Bibel und „Bekenntnis“ beschwört, streitet man erstaunlich viel
Bei Deanna Troi hatten wir damit kein Problem – die jungfräuliche Empfängnis
Alle Jahre wieder im Dezember (laut der Spur im Netz zumindest 2002, 2013 und nun 2017) spricht Frau Käßmann gern und offen über ein bestimmtes kirchenjahreszeitliches Thema: die Jungfrauengeburt und wie das ja gar nicht sein kann! Ganz nüchtern betrachtet muss man sich schon fragen, wie eine Bischöfin, die einen so fundamentalen Glaubenssatz des christlichen
Nach-Denken. Über vernünftigen Glauben und unvernünftiges Wissen.
Vernunft und christlicher Glauben ist Gegenstand von Auseinandersetzungen seit es die christliche Kirche gibt. Dass es dabei unterschiedlichste Differenzierungen gibt, wird deutlich, wenn schon die Bezeichnung der Fragestellung nach „Glaube und Vernunft“, „Vernunft und Glaube“, „Glaube oder Vernunft“, „Glaube wider Vernunft“ u.v.m. in den Blick genommen und näher betrachtet wird. In welcher Form ist nun