Semper reformanda: Nö, lieber nicht! oder Die banale Alltäglichkeit der Rettung der Kirche

Warum der Ausspruch „ecclesia semper reformanda“ weder aus der Reformationszeit stammt, noch lutherisch ist, das haben wir bereits mehrfach aufgegriffen (vor allem hier und hier). Doch wollen wir uns dem Thema heute noch einmal widmen, noch einmal aus einer anderen Perspektive, nämlich der Valentin Ernst Löschers. Vier Punkte nennt er, wie eine Kirchenreform durchzuführen sei,

„Der heilige Geist der Gemeinschaft“ ist die einizige Regel und Richtschnur – Teil 1 der 10 Thesen des theologischen Liberalismus des 19. Jhdts.

Schon vor einer Weile erwähnten wir (hier) das Protestpapier, das 1847 gegen die Einsetzung Adolph von Harless‘ als Pfarrer der Nikolaikirche zu Leipzig veröffentlicht wurde. Diesem angehängt sind 10 „Sätze über die neue und alte Kirche“, die einiges Interessantes bieten. Zum Ersten sollten sie all jenen Klarheit verschaffen, die wähnen, es gäbe liberales Christentum erst

Mit Popcorn in der Vorlesung bei Luthardt – das Gegenteil des Antisemitismus

Wir bringen das folgende Zitat vor allem im Hinblick auf seine bemerkenswerten Worte zu Israel und dem Judentum. Doch auch der erste Absatz ist lesenswert. Bezüglich der eschatologischen Lehre der Reiche und Völker, die Luthardt hier zu vertreten scheint, sind wir jedoch eher skeptisch, diese soll also mit Vorsicht und Umsicht gehört werden. Doch obwohl

Mit Popcorn in der Vorlesung bei Harleß: Über den Wunsch, zeitgemäß zu sein und seine Konsequenzen

Die Gültigkeit der biblischen Offenbarung in der aktuellen Zeit wird gerne immer mal wieder in Frage gestellt  (seit ungefähr 1900 Jahren). Das ist doch alles veraltet, man müsste das mal weiterschreiben (so ein aufgeregt mit den Flügeln wedelnder Autor eines kleinen Thesenbüchleins letzthin mal wieder) etc. Nichts neues, aber gern erinnern wir immer mal wieder

Das Alte Testament bei Luther und die Moral bei uns

as Alte Testament das Zeugnis von dem transmoralischen Gott. gehört beides in Luthers Verständnis zusammen, die unnachgiebige Einschärfung des göttlichen Gesetzes, nämlich Gott zu fürchten und zu lieben, und die transmoralische Wirklichkeit dieses Gottes. Infolgedessen ist das Alte Testament einem in den Bahnen Kants wandelnden, primär moralisch verstandenen Neuprotestantismus fremd geblieben, was dessen